Ausgabe Büchergilde Gutenberg
Ein einzigartiger Befreiungsakt von den Dingen, die wir weitertragen: Geschlechter, Traumata, Klassenzugehörigkeiten. Die Hauptfigur identifiziert sich als nichtbinär, also weder als Mann noch als Frau. Den engen Strukturen des Schweizer Vororts entkommen, fühlt die nun in Zürich lebende Person sich im Körper und der eigenen Sexualität wohl. Dann erkrankt die Großmutter an Demenz, und das Ich beginnt, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen, stemmt sich gegen die Schweigekultur der Mütter und forscht nach der unbekannten weiblichen Blutslinie. Kim de l’Horizon nähert sich einer fließenden Art des Schreibens, die nicht festlegt, sondern öffnet.