Diese beiden Fragen, die mich auch persönlich umtreiben, standen am Anfang des Buchprojektes IN BETWEEN - Eine Arbeit über das Zerrinnen der Zeit. Ich wollte den Prozess des Älterwerdens erforschen, und wählte die fotografische Begegnung als Stilmittel. Wie kann das Zerrinnen der Zeit sichtbar gemacht werden? Durch die Zeitspanne von zwölf Jahren, die zwischen den Fototerminen steht, wird die vergangene Zeit erfahrbar – oder nicht? Wieviel vom Älterwerden hat mit dem Blick von aussen zu tun? Nicht das Alter ist also hier von Interesse, sondern das Erforschen der verschiedenen Phasen des Erwachsenenlebens und die damit zusammenhängenden Veränderungen. Ich habe in meinem weiteren Umfeld Leute mit unterschiedlichen Berufen gesucht, sie vor die Kamera gebeten und ihnen die obigen Fragen gestellt. Die Fotos sind als Treffen inszeniert – der Blick ist direkt, die Gesichter lebensgross. Fotografie und Text kommen ergänzend zusammen und sollen der Arbeit Tiefe geben und die BetrachterInnen zum Nachdenken bringen.