Abseits vom Mainstream der italienischen Architektur ihrer Zeit entfalten die Turiner Architekten Sergio Jaretti und Elio Luzi im Zeitraum von nur zwei Jahrzehnten ein vielschichtiges Werk von aussergewöhnlichem Reichtum. Es setzt dem Razionalismo der italienischen Moderne und dem Massenwohnungsbau der Nachkriegszeit eine organische Formensprache von heiterer Poesie entgegen. Von 1954 bis 1974 realisierten die beiden Architekten zahlreiche Wohngebäude, die stets aufs Neue das Interesse für räumlich-plastische Fassaden und tiefe, diagonal gestaffelte Grundrisse artikulieren. Mit ihren komplexen formalen Bezügen weisen sie weit über den Zeitpunkt ihrer Entstehung hinaus und sind heute so überraschend und aktuell wie damals. Erstmalig präsentiert eine Monografie das Gesamtwerk der bisher kaum publizierten Architekten. Anhand von Grundrissen, Originalplänen, einer fotografischen Dokumentation und Texten werden zwölf Wohnungsbauten sowie die Privathäuser der beiden Architekten vorgestellt.